Ich habe eine externe OCuLink-GPU ausprobiert – ist sie wirklich besser als USB4?

Ich habe vor Kurzem zum ersten Mal eine externe GPU ausprobiert und fand sie eine sehr nützliche Ergänzung, wenn man sein Spielerlebnis verbessern möchte. Spiele profitieren stark von der zusätzlichen Leistung. Wenn Sie also zu Hause spielen, können Sie mit einer externen GPU viel bessere Ergebnisse erzielen, auch wenn die Kosten eine erhebliche Hürde darstellen.

Aber das alles geschah über USB4 (oder Thunderbolt), den gängigsten Anschluss für externe GPUs, da fast jeder Laptop damit ausgestattet ist. Doch seit Kurzem sind viele Geräte mit einem neuen Anschluss namens OCuLink ausgestattet, der speziell für externe GPUs entwickelt wurde. OCuLink, die Abkürzung für „Optical-Copper Link“, bietet im Vergleich zu Thunderbolt eine viel höhere PCIe-Bandbreite, zumindest auf dem Papier. OCuLink kann eine Bandbreite von bis zu 16 GB/s unterstützen, aber auf Produktseiten wie dem GPD G1 liegt die Bandbreite bei etwa 64 Gbit/s oder 8 GB/s. Thunderbolt 4 hat dagegen 40 Gbit/s oder etwa 5 GB/s. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Ich wollte es herausfinden.

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Das Setup

Einige Grundregeln festlegen

Geräte mit OCuLink-Unterstützung sind schwer zu bekommen, daher waren meine Testmöglichkeiten begrenzt. Für diese Tests verwendete ich die externe GPU ONEXPLAYER ONEXGPU und führte die Tests zunächst mit dem Gaming-Handheld ONEXPLAYER X1 durch. Beide Geräte verfügen über OCuLink-Anschlüsse, allerdings sind bei keinem von beiden Kabel im Lieferumfang enthalten. Für diesen Test habe ich mir dieses Kabel von Amazon Spanien besorgt.

Von einem anderen Tester hatte ich gehört, dass die OCuLink-Bandbreite des One Xplayer X1 eigentlich schrecklich ist, also konnte ich dies kürzlich mit einem anderen PC testen, dem Minisforum AtomMan X7 Ti. Dieser Mini-PC hat auch USB4- und OcuLink-Anschlüsse und wie ich herausfand, funktioniert er viel besser. Ich habe den Originaltest unten beibehalten, aber die Zahlen des AtomMan X7 Ti sind viel interessanter.

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Ausführen von Benchmarks

OCuLink ist definitiv schneller

Schauen wir uns zunächst synthetische Benchmarks an, um die Geschwindigkeit der OCuLink-Verbindung zu beurteilen. 3DMark enthält einen PCIe-Bandbreitentest, mit dem wir sehen können, wie viele Daten bei beiden Verbindungstypen durch die GPU übertragen werden. Hier sind die Ergebnisse für beide PCs:

Es ist sofort offensichtlich, dass OCuLink im Vergleich zu USB4/Thunderbolt eine spürbare Bandbreitensteigerung bietet, aber noch offensichtlicher ist, wie schlecht der ONEXPLAYER X1 in Bezug auf seine OCuLink-Verbindung ist. Während er gegenüber OCuLink nur eine Steigerung von etwa 39 % erreicht, kommt der AtomMan X7 Ti auf eine Bandbreitensteigerung von fast 177 %. Das ist eine riesige Lücke.

Wenn wir uns jedoch der tatsächlichen Leistung in realistischeren Szenarien zuwenden, sind diese Unterschiede in der Bandbreite nicht so auffällig. Ich habe versucht, PCMark 10 auf beiden Geräten sowie 3DMark Time Spy Extreme auf dem ONEXPLAYER X1 und 3DMark Steel Nomad auf dem Minisforum Atomman X7 Ti auszuführen:

Hier sind einige Verbesserungen zu erwarten, und der Unterschied ist definitiv etwas größer, wenn wir den Minisforum AtomMan G7 Ti und seine viel bessere Bandbreite verwenden. Aber die Auswirkungen auf die Leistung insgesamt werden wahrscheinlich keinen großen Unterschied machen.

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Spiele

Nach diesen Benchmarks musste ich natürlich einige Spiele ausprobieren, um die Auswirkungen dieser verbesserten Bandbreite im wirklichen Leben zu sehen. Dafür habe ich Forza Horizon 5 Und Schatten des Tomb Raider in ihren jeweiligen Benchmark-Modi, und ich habe versucht, einige Elden Ring auch. Ich habe die Leistung mithilfe von OCAT gemessen und mein Kollege Adam Conway hat freundlicherweise die Leistungsdiagramme für mich erstellt.

Auf dem ONEXPLAYER X1

​​​​​Für meine Tests mit dem ONEXPLAYER X1 hatte ich die GPU direkt an meinen 4K-Fernseher angeschlossen, damit die Ausgabe direkt über die GPU erfolgte und nicht über das eingebaute Display, das von der integrierten GPU mit Strom versorgt wird.

Schatten des Tomb Raider

Beginnend mit Schatten des Tomb Raiderkönnen wir bereits einen relativ kleinen, aber spürbaren Leistungsvorteil feststellen. OCuLink ist durchweg schneller und die Frametimes sind konstanter, sodass es weniger wahrscheinlich zu Rucklern kommt. Dies geht

Um dies etwas deutlicher zu visualisieren, sehen die Framezeiten für das 99. %-Perzentil und das 99,9. %-Perzentil so aus:

Im Wesentlichen bedeutet dies, dass Sie bei der Verwendung von OCuLink die meiste Zeit über ein etwas flüssigeres Erlebnis haben, aber was noch wichtiger ist: Sie werden nicht so viele plötzliche Ruckler bemerken, sodass sich das Erlebnis insgesamt viel flüssiger anfühlt.

Forza Horizon 5

In Microsofts Forza Horizon 5die Vorteile von OCuLink sind noch deutlicher. Das Spiel lief insgesamt konstant mit einer viel höheren Framerate und das Spielerlebnis profitierte eindeutig von OCuLink. Seltsamerweise gibt es einen großen Ausschlag, obwohl es sich anscheinend nur um ein einzelnes Bild handelt. Das ist immer noch nicht ideal, aber wenn man bedenkt, dass es sich überhaupt nicht um ein beständiges Problem handelt, könnte dies ein Nebeneffekt gewesen sein. Insgesamt ist die Leistung viel besser, und das darf nicht unterschätzt werden.

Hier sind auch die Perzentil-Frametimes:

Dies bedeutet, dass der Benchmark mit OcuLink konstant bei etwa 60 FPS lief, während er bei USB4 näher bei 30 FPS lag.

Elden Ring

Elden Ring enthält keinen Benchmark-Modus, daher musste ich das Spiel während des tatsächlichen Spielens testen. Ich kann die Bedingungen des Spiels nicht in jeder Situation perfekt nachbilden und habe auch sehr unterschiedliche Längen aufgezeichnet, daher sind diese Zahlen nicht der beste Vergleich.

In der Grafik oben können Sie jedoch sehr deutlich sehen, dass die Frametimes mit OCuLink viel niedriger und auch etwas konsistenter sind. Mit USB4 sind sie überall gleich. Das Erlebnis ist mit OCuLink definitiv flüssiger, und ich war beim Spielen mit OCuLink viel besser darin, Gegner im Spiel zu besiegen, als mit USB4. Das kann natürlich Zufall sein, aber es passt zu dem, was wir hier sehen.

Ich werde unten die Perzentil-Frametimes angeben, aber bedenken Sie erneut, dass der Datensatz für USB4 hier viel größer ist, sodass Sie die Tests nicht als völlig gleichwertig betrachten können.

So oder so ist klar, dass OCuLink einige spürbare Vorteile bietet.

Auf dem Minisforum AtomMan X7 Ti

Mein Test mit dem Minisforum AtomMan X7 Ti war etwas anders, da ich nur meinen Computermonitor verwendete, einen Quad-HD-120-Hz-Bildschirm. Diese Ergebnisse sollten nicht direkt mit den obigen verglichen werden, sondern nur zwischen USB4 und OCuLink.

Schatten des Tomb Raider

Ähnlich wie beim ONEXPLAYER X1, Schatten des Tomb Raider läuft bei Verwendung von OCuLink durchweg schneller, aber die Unterschiede sind relativ gering. Die Frametimes sind niedriger und stabiler, sodass das Erlebnis definitiv etwas flüssiger ist, aber kein großer Unterschied. Es sieht so aus, als ob die zusätzliche OCuLink-Bandbreite im Vergleich zum ONEXPLAYER X1 keinen großen Unterschied ergibt. Möglicherweise liegt das an der niedrigeren Renderauflösung, die einen geringeren Bedarf an hochauflösenden Texturen zur Folge hat.

Hier sind die 99 %- und 99,9 %-Perzentile als Referenz:

Forza Horizon 5

Die Geschichte ist ein bisschen anders mit Forza Horizon 5. Hier schnitt der Computer bei Verwendung der OCuLink-Verbindung deutlich besser ab. Sie können in der Grafik sehen, dass die Frametimes durchweg niedriger sind und es auch viel weniger Spitzen gibt. Der Unterschied wird noch deutlicher, wenn Sie die Perzentile als Rohzahlen betrachten:

Das ist wirklich ein großer Unterschied und zeigt, dass der Leistungsunterschied stark von dem Spiel abhängt, das Sie spielen.

Elden Ring

Schließlich haben wir Elden Ringwo ich irgendwie denselben Fehler bekam, da der Framerate-Recorder bei Verwendung von USB4 einen viel längeren Zeitraum aufzeichnete als bei OCuLink. Es sollte erwähnt werden, dass die App so eingestellt ist, dass sie über einen festgelegten Zeitraum aufzeichnet, sodass ich keine Kontrolle darüber habe, was hier passiert.

Unabhängig davon sind die Ergebnisse äußerst eindeutig. Beim Ausführen über OCuLink Elden Ring lief viel schneller und flüssiger. Die Frametimes sind viel langsamer, und obwohl sie immer noch ein wenig rauf und runter gehen, ist es immer noch viel flüssiger und sorgt für ein angenehmeres Erlebnis. Hier sind die Perzentile:

Angesichts Elden Ring ist auf 60 FPS festgelegt, einige der höheren Zahlen hier können auf Framerate-Spitzen während Ladebildschirmen zurückzuführen sein (z. B. nach einem Tod im Spiel). Unabhängig davon ist es offensichtlich, dass die Leistung über die OCuLink-Verbindung um Längen besser ist.

Lohnt sich OCuLink?

Die ersten Tests, die ich auf dem ONEXPLAYER X1 durchführte, waren zwar nicht sehr vielversprechend, aber ein PC, der die OCuLink-Verbindung voll ausnutzen kann, kann einen großen Unterschied machen. Bei einigen Spielen kann die Verwendung von OCuLink zu einer enormen Verbesserung der Gesamtleistung führen, was dies zu einem gangbaren Weg für Gamer macht.

Aber das ist nicht alles, was es zu bedenken gibt. Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Verfügbarkeit von GPUs und PCs mit OCuLink-Anschlüssen im Vergleich zu USB4 und Thunderbolt viel eingeschränkter, und da Thunderbolt 5 eine Verdoppelung der Bandbreite verspricht, lohnt es sich möglicherweise, noch etwas länger zu warten, um zu sehen, ob neue Optionen auftauchen. Sie müssen auch bedenken, wie viel Sie zusätzlich für die GPU und den PC mit OCuLink-Anschluss ausgeben werden, da diese Optionen teurer sein können. Aber wenn Sie das Budget dafür haben oder bereits ein Gerät haben, das OCuLink unterstützt, sollten Sie sich auf jeden Fall ein Kabel zulegen, um noch mehr Leistung daraus zu holen.

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